LibreOffice
(quelloffen, Version 7.3.7 unter Linux Mint 21)
LibreOffice (eine Abspaltung von OpenOffice.org) ist das vorinstallierte Office-Paket unter Linux Mint. Es besteht aus sechs einzelnen Anwendungen:
• Writer (Textverarbeitung)
• Calc (Tabellenkalkulation)
• Math (mathematischer Formeleditor)
• Impress (Präsentationen)
• Draw (Zeichenprogramm)
• Base (Datenbankverwaltung)
Die deutsche Sprachunterstützung und Rechtschreibhilfe sowie das Tango-Symbolthema können über das Terminal nachinstalliert werden:
sudo apt-get install libreoffice-l10n-de myspell-de-de libreoffice-style-tango
Installation per apturl
Die Konfiguration von LibreOffice wird in ~/.config/libreoffice/ gespeichert.
Die Icons der Symbolleiste können über Extras ► Optionen… ► LibreOffice ► Ansicht ► Benutzeroberfläche geändert werden.
Das automatische Formatieren von URLs und E-Mail-Adressen zu Hyperlinks kann über Extras ► AutoKorrektur-Optionen… ► Optionen ► URL erkennen abgeschaltet werden.
Grafiken aus PDFs extrahieren
PDF-Dateien können beispielsweise mit dem Dokumentenbetrachter Xreader geöffnet werden. Diese Anwendung bietet allerdings keine Bearbeitungsmöglichkeiten. Texte können zwar leicht per Copy&Paste in andere Anwendungen kopiert werden, mit Grafiken ist dies dagegen nicht ohne weiteres möglich. LibreOffice bietet die Möglichkeit, PDFs mit Writer, Draw oder Impress zu bearbeiten. Dazu wählt man im Dialog unter Datei ► Öffnen… vor der Auswahl des Dokuments das entsprechende Dateiformat (z. B. PDF - Portable Document Format (Writer)).
Eine einfache Methode, Grafiken aus PDFs en bloc zu extrahieren besteht darin, die entsprechende Datei mit LibreOffice zu öffnen und über Datei ► Speichern unter… in einem OpenDocument-Format zu speichern, also .odt, .odp oder .odg. Dann wird diese Datei mit der Archivverwaltung geöffnet. Die Grafiken befinden sich in dem Archiv in dem Ordner Pictures, der leicht exportiert werden kann.
OpenType-Merkmale nutzen
Um die OpenType-Merkmale von Schriftarten zu nutzen, die diese Merkmale unterstützen, kann man in den Optionen zur Zeichenformatierung dem Schriftnamen den entsprechenden Schlüssel anhängen. Für die Schriftart Open Sans beispielsweise:
Open Sans:onum – Mediävalziffern 0123456789
Open Sans:ss01 – zweistöckiges kleines g und großes I mit Serifen
Open Sans:ss02 – zweistöckiges kleines g und großes I ohne Serifen
Open Sans:ss03 – dreistöckiges kleines g und großes I mit Serifen
Die Schlüssel können auch mit & verknüpft werden:
Open Sans:onum&ss02
Tastaturbefehle
Hier eine kleine Auswahl nützlicher Tastenkombinationen für besondere Funktionen bzw. Sonderzeichen. Die Kombinationen für Sonderzeichen gelten im Übrigen nicht nur in LibreOffice, sondern systemweit.
⇧ +Strg+Alt+V | Kopierten Text ohne Formatierung einfügen |
⇧ +Strg+Leerzeichen | Leerzeichen ohne Umbruch |
AltGr+´ | ¸ (Cedille, beispielsweise für ç/ş und Ç/Ş) |
AltGr+Ü | ¨ (Trema, beispielsweise für ë/ÿ und Ë/Ÿ) |
AltGr+V | „ (doppeltes Anführungszeichen Anfang) |
AltGr+B | “ (doppeltes Anführungszeichen Ende) |
AltGr+A | æ |
AltGr+O | ø |
AltGr+D | ð (eth) |
AltGr+P | þ (thorn) |
AltGr+S | ſ (langes s) |
⇧ +AltGr+S | ẞ (großes Eszett) |
⇧ +AltGr+Ü | ° (Ringakzent, beispielsweise bei å und Å) |
⇧ +AltGr+# | ˘ (Breve, beispielsweise bei ğ und Ğ) |
⇧ +AltGr+V | ‚ (einfaches Anführungszeichen Anfang) |
⇧ +AltGr+B | ‘ (einfaches Anführungszeichen Ende) |
⇧ +AltGr+N | ’ (Apostroph) |
⇧ +AltGr+; | × (Plutimikationszeichen) |
Zeichen, die nicht über die Tastatur erreichbar sind, wie beispielsweise die Ligaturen œ und Œ, können mit dem Programm Xmodmap der Tastatur hinzugefügt werden.